Du bekommst eine WhatsApp Nachricht von deiner Freundin. Nur ein Wort: „Okay.“
Kein Emoji. Kein Herz. Kein Satz danach. Komisch, das kennst du gar so gar nicht von ihr.
Und dein Kopf legt los:
„Sie ist sauer.“
„Ich hab was Falsches gesagt.“
Ein einziges Wort – und schon läuft in dir ein ganzer Film und das meistens ohne Happy End.
Kennst du das?
Ich auch.
Und hier kommt die gute Nachricht:
Das ist total menschlich und ganz normal.
Aber es ist eben nicht die Realität.
Sondern: deine eigene Interpretation davon.
Was ist Konstruktivismus überhaupt?
Der Konstruktivismus ist eine Theorie, die (kurz zusammengefasst) folgendes besagt:
Es gibt nicht die eine objektive Wahrheit, sondern jeder Mensch konstruiert sich seine eigene Wirklichkeit.
Du fragst dich wie?
Ganz "einfach": durch Erfahrungen, Erinnerungen, Glaubenssätze, Emotionen, Prägungen, Erziehung, Umfeld, und und und....
Du siehst also die Welt nicht, wie sie ist,
sondern wie du bist!
Was heißt das nun?
Zwei Menschen können genau das Gleiche erleben –
und trotzdem etwas völlig anderes daraus machen.
Und völlig unterschiedlich reagieren.
Es ist also immer spannend mit uns ;-)
Und was bringt mir das?
Ganz viel!
Denn sobald du verstehst, dass du nicht die Wahrheit denkst,
sondern eine von vielen möglichen Sichtweisen,
passieren zwei Dinge:
-
Du bekommst Abstand zu deinen Gedanken.
Du wirst freier und entspannter, weil du merkst: „Ich kann das auch anders sehen und das muss so nicht sein.“ -
Du kannst andere Menschen besser verstehen.
Statt dich zu fragen „Was stimmt nicht mit ihr?“
fragst du vielleicht: „Welche Geschichte erzählt sie sich gerade?“
Das schafft Verbindung –
und verhindert ganz viel Drama, Missverständnisse und Selbstzweifel.
3 Fragen, die dich sofort zurück zu dir bringen:
-
Ist das gerade wirklich so?
-
Oder ist das nur meine Interpretation?
-
Was wäre eine andere mögliche Sicht?
Warum ich das wichtig finde:
Weil so viele Frauen (mich selbst eingeschlossen) jahrelang funktionieren, zweifeln, denken, sie seien zu emotional, zu empfindlich, zu schwach, zu anstrengend –
nur weil wir die Gedanken in unserem Kopf glauben und diese nicht loslassen können (oder wollen?).
Und weil wir manchmal auch andere bewerten, weil wir „es ganz anders meinen würden“.
Der Konstruktivismus hilft uns, entspannter zu werden.
Mit uns. Und mit anderen.
Und vielleicht ist das genau der Anfang, den du brauchst,
um dir selbst ein Stück näher zu kommen.
Mir hat die Theorie über den Konstruktivismus persönlich so viel gebracht und noch mehr Aha-Momente geliefert.
Ich kann Menschen (meistens) nun mit anderen Augen sehen!
Aber: Diese Haltung kommt nicht von allein, denn
1. Man muss es wollen und
2. Man muss sie üben und sich immer wieder daran erinnern.
Auch ich muss das regelmäßig tun, denn wer von uns ist schon perfekt?
Magst du diesen Gedanken? Dann speichere ihn dir.
Und komm nächsten Montag wieder – für einen neuen Impuls.
Oder schreib mir, wenn du das tiefer mit mir erforschen willst.
Du bist willkommen. Immer.

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